Tears again Augenspray 10ml
Anwendungsgebiete
Tears Again® stabilisiert die Lipidschicht am Tränenfilm, reguliert und verbessert die Befeuchtung der Augenoberfläche und der Augenlider. Anzuwenden bei umweltbedingten Befindlichkeitsstörungen wie trockenen Augen, Spannungsgefühl der Augenlider, Fremdkörpergefühl, Brennen und Jucken der Augen.
Auszeichnungen
- Öko-Test sehr gut (ÖKÖ-Test Ausgabe: 08/2005)
- Der Neue Apotheker: Produkt des Jahres 2009 und 2010 in der Gruppe lipidhaltige Tränenpräperate*
Anwendung
Einfach auf das geschlossene Auge sprühen - fertig!
Was versteht man unter dem “Trockenen Auge”
Unter dem sog. “Trockenen Auge” ist nach der im internationalen Schrifttum anerkannten Definition eine krankhafte Veränderung des Tränenfilms zu verstehen, die durch Tränenmangel oder exzessive Verdunstung entsteht und mit Schäden der Augenoberfläche und Symptomen einhergeht. Um die Erkrankung und deren Hintergründe besser verstehen zu können, ist es erforderlich den Aufbau des Tränenfilms und die Aufgaben seiner verschiedenen Bestandteile zu kennen. Der Tränenfilm erfüllt viele verschiedene Aufgaben, so z.B.:
- Befeuchtung des Auges
- Versorgung der Hornhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen
- Schutz des Auges vor Infektionen durch Inhaltsstoffe zur Keimabwehr
- Ausschwemmen von Fremdkörpern wie z.B. Staub
Der Tränenfilm
Der Tränenfilm besteht nach dem klassischen Denkmodell aus drei Schichten, der inneren Muzinschicht, der wässrigen Schicht und der äußeren Lipidschicht.
Die Muzinphase ist eine Schleimschicht, die direkt auf der wasserabstoßenden Augenoberfläche – der Hornhaut – aufliegt. Sie gleicht Unebenheiten aus und ermöglicht erst den anderen Komponenten des Tränenfilms die Ausbreitung auf der Augenoberfläche. Die Muzinschicht wird v.a. von den Becherzellen gebildet.
Die mittlere Schicht, die sog. wässrige Schicht enthält Nährstoffe, Enzyme und Antikörper, und ist v.a. für die Versorgung der Hornhaut und Befeuchtung des äußeren Auges verantwortlich.
Die wässrige Schicht wird von den Tränendrüsen gebildet. Eine alleinige Störung der wässrigen Schicht, d.h. ein tatsächlicher Tränenmangel ist selten und wurde lediglich bei 8% der Betroffenen festgestellt1.
Die Hauptaufgabe der äußeren Lipidschicht besteht darin, die Verdunstung der Tränenflüssigkeit zu minimieren. Eine intakte Lipidschicht kann die Verdunstung der Tränenflüssigkeit bis zu 95% vermindern1. Außerdem ist sie für die Stabilisierung des gesamten Tränenfilms zuständig und sorgt dafür, dass die Tränenflüssigkeit nicht einfach über die Lidkante abläuft. Die Fettmoleküle (Lipide) der Lipidschicht werden von den Meibomschen Drüsen gebildet, die sich in den Lidern befinden. Bei jedem Lidschlag werden Lipide über Öffnungen an den Lidkanten auf den Lidrand abgegeben, von wo sie auf den Tränenfilm gelangen und die Lipidschicht bilden.
Bei fast 80% der Betroffenen wird das Trockene Auge durch eine Störung der Lipidschicht verursacht2, was zu einer stark erhöhten Verdunstung der natürlichen Tränenflüssigkeit führt.
1 Lozato PA, Pisella PJ, Baudouin C. Phase lipidique du film lacrymal: physiologie et pathologie. J Fr Ophtalmol. 2001; 24: 643-658
2 Heiligenhaus A, Koch JM, Kruse FE, Schwarz C, Waubke TN. Diagnostik und Differenzierung von Benetzungsstörungen. Ophthalmologe 1995; 92: 6-11
Wie äußert sich das Trockene Auge
Das “Trockene Auge” macht sich durch verschiedene Symptome bemerkbar, u.a.: Fremdkörper- und Trockenheitsgefühl (“Sandkorngefühl” im Auge), Rötung der Augen, Brennen, Jucken, Kratzen, tränendes Auge, Druckgefühl am Auge, schnelle Ermüdbarkeit des Auges, Schweregefühl der Lider, Lichtempfindlichkeit, Unverträglichkeit von Kontaktlinsen, Am Morgen verklebte Augen, geschwollene und/oder entzündete Lidränder
Ursachen des Trockenen Auges
- Bildschirm-, Computerarbeit sog. “Office Eye Syndrom”
- Umweltbelastungen
- niedrige Luftfeuchtigkeit (z.B. durch Klimaanlagen in Büro, Auto, Flugzeug)
- Hormonelle Umstellungen oder Hormonmangel (z.B. in den Wechseljahren oder beim Sjögren-Syndrom)
- Lidrandentzündungen
- Allgemeinerkrankungen
- Einnahme von Medikamenten (z.B. Psychopharmaka, Schlafmittel, Betablocker, Hormone, Antiallergika)
Behandlungsmöglichkeiten
Herkömmliche Therapie: Bislang war es üblich das Trockene Auge mit sog. Tränenersatzmitteln (“Künstliche Tränen”) zu behandeln. Durch das Einträufeln des Tränenersatzmittels wird die wässrige Schicht des Tränenfilms ergänzt. Damit die Verweildauer der Augentropfen am Auge erhöht wird, enthalten die Tränenersatzmittel synthetische Verdickungsmittel, die das rasche Ablaufen über die Tränenpünktchen verzögern sollen. Die alleinige Behandlung mit Tränenersatzmitteln ist aber nur sinnvoll, wenn eine alleinige Störung der wässrigen Schicht vorliegt (also nur bei 8% der Patienten)[2]. Es ist sogar nachgewiesen, dass durch die Gabe der Augentropfen die Verdunstung am Auge noch zusätzlich erhöht wird11.
Neues Konzept mit dem liposomalen Augenspray: Das liposomale Augenspray wird im Gegensatz zu den herkömmlichen Tränenersatzmitteln auf das geschlossene Auge gesprüht. Die enthaltenen Phospholipid-Liposomen werden dabei u.a. auf den Lidrand gesprüht, wo sich auch die körpereigenen Lipide befinden. Durch die zugeführten Phospholipide wird die – zumeist geschädigte – Lipidschicht des Tränenfilms wieder stabilisiert, was zu einem normalen Verdunstungsschutz und zur Erhaltung der natürlichen Tränenflüssigkeit führen wird. In einer Doppelblind-Studie wurde nachgewiesen, dass bei Behandlung mit dem liposomalen Augenspray sich die subjektiven Beschwerden bei 85% der Patienten verbessert haben. Die objektiven Befunde waren in der Behandlungsgruppe (behandelt mit dem liposomalen Augenspray) signifikant besser als in der Vergleichsgruppe. Unter anderem ist ein Rückgang der Lidrandentzündungen, die häufig zusammen mit dem Trockenen Auge auftreten, bei Behandlung mit mit dem liposomalen Augenspray bei 89,5% beobachtet worden12. Zusätzliche Studien mit unterschiedlicher Fragestellung werden derzeit auch an Universitäts-Augenkliniken – teilweise mit internationaler Beteiligung – durchgeführt oder sind noch in Planung.
Der liposomales Augenspray ist eine deutsche Entwicklung.
2 Lozato PA, Pisella PJ, Baudouin C. Phase lipidique du film lacrymal: physiologie et pathologie. J Fr Ophtalmol. 2001; 24: 643-658
11 Mathers W. Evaporation from the ocular surface. Exp Eye Res. 2004; 78: 389-394
12 Lee S, Dausch S, Maierhofer G, Dausch D. Ein neues Therapiekonzept zur Behandlung des Trockenen Auges – die Verwendung von Phospholipid-Liposomen. Klin Monatsbl Augenheilkd 2004; 221: 825-836
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